Erster Mobilitätssalon der VerkehrswendeMacher in Berlin

moovel, BVG, MOIA, Free Now und andere Anbieter diskutieren Lösungen zur Verkehrswende in Berlin

Weniger rechtliche Restriktionen, mehr Planungssicherheit, aber auch mehr Geschwindigkeit und Mut zum Ausprobieren – das sind die Forderungen der deutschen Mobilitätsanbieter an die Politik. Um diese zu formulieren und erste konkrete Maßnahmen zu besprechen, trafen sich am 16.01.2020 Spitzenvertreter der Branche beim ersten Mobilitätssalon der “VerkehrswendeMacher” in Berlin. Mit am Tisch saßen unter anderem Vertreter der Unternehmen moovel Group, Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Daimler Mobility, Deutsche Bahn Digital Ventures, Free Now, MOIA und TIER Mobility und Verbände wie der Verkehrsclub Deutschland (VCD). 

„Ich bin sehr froh, dass es uns gelungen ist, zum ersten Mal alle Beteiligten an einen Tisch zu bekommen um die derzeitigen Mobilitätsprobleme anzugehen und gemeinsam konkrete Schritte für eine Verkehrswende zu erarbeiten“, sagt Alexander Babing, Organisator der Veranstaltung. „Einen Mobilitätswandel können wir nur dann nachhaltig erreichen, wenn das Angebot stimmt. Das heißt aber auch, dass die einzelnen Angebote integriert und aufeinander abgestimmt sein müssen – genau das wollen wir mit unserer Initiative erreichen”, ergänzt Mitorganisator Michael Gross.

Wir von unitb unterstützen diese Initiative sehr gern, da wir die Überzeugung teilen, dass es 2020 an der Zeit für eine Verkehrswende ist“, betont Nico Adam (Geschäftsführer).

Die Wunschliste an die Politik 

Die neuen Mobilitätsdienste wie Free Now, Tier und Moia wünschen sich zum einen, dass Politik und Verkehrsverbünde enger mit ihnen zusammenarbeiten. Ebenfalls nötig aus Sicht der Mobilitätsanbieter: eine Kultur des Ausprobierens, um zu testen, wie neue Mobilitätsprodukte angenommen werden. Dem stehen derzeit aber häufig unklare Zuständigkeiten sowie ein kompliziertes Vergaberecht im Weg, was verhindert, dass neue Lösungen schnell und unkompliziert eingeführt werden können. 

Bis zum Sommer 2020 soll dann ein Manifest zur Mobilitätswende verabschiedet werden, das alle Anbieter einschließlich des öffentlichen Nahverkehrs einbindet. Die Mobilitätsdienstleister wollen die Rahmenbedingungen gemeinsam mit der Politik und den Verbänden diskutieren, um endlich die notwendigen Voraussetzungen für integrierte Mobilitätsdienste zu schaffen.

Allein auf Entscheidungen der Politik will man jedoch nicht warten: Im Rahmen des Netzwerks “VerkehrswendeMacher” sollen in den nächsten Monaten zwischen den beteiligten Partnern konkrete Maßnahmen für Pilotprojekte verabredet werden.

Alexander Babing und Michael Gross sind sich sicher: “Eine Verkehrswende ist in Deutschland möglich, darin sind sich die wichtigsten Mobilitäts-Akteure einig. Nun ist die Politik gefragt, um neue Mobilitätsdienste im Einklang mit dem bestehenden ÖPNV-Angebot auch finanziell abbilden zu können.”

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